Mörlenbach/Weiher  Zu Ehren seines im Jahr 2019 verstorbenen Ehrenpräsidenten, veranstaltete der Hessische Sportakrobatik-Verband auch in diesem Jahr wieder den Norbert Müllmann Hessenpokal. Neu in diesem Jahr ein KO-Modus in drei Runden mit der Wertnote als Entscheidungskriterium. Ein Experiment, da einem unmittelbaren Vergleich die disziplinspezifische Grundanforderung und Schwierigkeit sowie der Altersunterschied und das Ausbildungsniveaus entgegenstehen.
Mit der maximalen Anzahl an teilnahmeberechtigten Formationen pro Verein, hat die SVG Nieder-Liebersbach derer sechs ins Rennen um den Pokal geschickt. Wohlweislich auch unter dem Aspekt, ihnen unabhängig vom Endergebnis eine weitere Wettkampfmöglichkeit zu bieten und sich den Verantwortlichen im HSAV für eine Nominierung der anstehenden Wettkämpfe z.B. der Bestenermittlung (DM des Nachwuchses) zu empfehlen.
In der ersten Runde trafen Emilia Neidig und Taissia Ehret (Leistungsklasse: Level2) auf Damenpaare aus Arheilgen und Pfungstadt. Seit der Hessischen Meisterschaft Ende Mai haben beide intensiv an der technischen Ausführung der Elemente gearbeitet und brachten das auch gezielt auf die Matte. Ein toller zweiter Platz in dieser Gruppe reichte aber leider nicht für die nächste Runde.
Die WKK2 Formation Maja Hassel/Emily Manser/Viktoria Baron trat in der zahlenmäßig größten Gruppe aus drei Trios (Weiher, Frankfurt und Baunatal) sowie einem Mixed-Paar aus Weiher an und holten sich einen guten zweiten Platz hinter den starken Baunatalern. Aber auch für sie reichte dies nicht fürs Weiterkommen.
Eine schwere Gruppe hatten Tamika Schneider und Catharina Träger erwischt. Obwohl sie zwei Damenpaare aus Pfungstadt und Götzenhain und eine Damengruppe aus Frankfurt hinter sich lassen konnten, schob sich das Arheilger Trio mit der besseren Wertung an ihnen vorbei auf Platz 1. Auch wenn die Punktzahl nicht für die zweite Runde reichte, so haben beide Sportlerinnen wieder etwas Erfahrung mitnehmen können.
Dass Lorena Wolk und Maja Bartylak (WKK1.2) eine Bank für konstant hohe Wertungen sind, stellten sie in ihrem bereits sechsten Wettkampf in diesem Jahr wiederholt unter Beweis. Sie mussten zwar den Hessenmeistern aus Baunatal den Gruppensieg überlassen, zogen aber als Lucky Looser in Runde 2 ein. Lena Bartylak und Lotta Steinmann gewannen ihre Gruppe und erreichten souverän die nächste Runde.
Als einzige A-Klasse-Formation bei diesem Wettkampf präsentierten Sarah Himmel/Emily Neher/Lena Wischnewski die Farben der SVG. In der Konkurrenz der Jugend trafen sie, bei geforderter Balance-Übung, in der ersten Runde auf eine Damengruppe und eine Podest-Starterin aus Arheilgen sowie auf ein Damenpaar aus Pfungstadt. Trotz Abzügen aufgrund eines Mattenübertritts und eines mutmaßlich zu kurz gehaltenem Element, zogen sie mit einem zweiten Platz ins Halbfinale ein.
In der Addition der besten drei Wertungen der ersten Runde holte sich die SVG in der Mannschaftswertung den 2. Platz, punktgleich mit Götzenhain und hinter dem Sieger Arheilgen.
Die zweite Runde, das Halbfinale umfasste 15 Formationen. In fünf Gruppen á drei Formationen erreichte nur der Gruppensieger das Finale. Gerade hier offenbarten sich bei der Auslosung der Trielle die Schwächen des Pokalexperiments. Zwei der drei Paarungen innerhalb einer Gruppe waren vereinsinterne Duelle, zudem konkurrierten die Dynamik-Übungen der A-Klasse mit der Kombi-Übung des Nachwuchses. Auf die SVG wartete gleich der erste Showdown: Jugend Trio gegen Damenpaar Nachwuchs. Sarah Himmel/Emily Neher/Lena Wischnewski behaupteten den Gruppensieg, warfen ihre Vereinskameradinnen Lotta Steinmann/Lena Bartylak aus der Konkurrenz und zogen ins Finale ein. Auch Lorena Wolk/Maja Bartylak (Nachwuchs) hatten nach einer erneut guten Vorstellung gegenüber einer A-Klasse-Formation in diesem Modus keine Chance auf ein Weiterkommen.
Im Finale der besten fünf trafen Himmel/Neher/Wischnewski auf die direkte Konkurrenz aus Arheilgen, Mainz und Baunatal und Götzenhain. Die höchste Wertung kürte den Hessenpokalsieger und es blieb spannend bis zum Schluss. Zwischen den beiden Jugend-Trios aus Arheilgen und Nieder-Liebersbach, die noch einmal mit starken Kombi-Übungen aufwarteten, entschied sich der Wettbewerb. Am Ende gewann das Nieder-Liebersbacher Trio mit knappem Vorsprung den Norbert-Müllmann Hessenpokal 2022.

Teamwertung

Einzelergebnis 

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